Martin Matschke

  Martin Matschke, 1932 - 2017
Den Pflasterstein spüren wir unter unseren Sohlen,
wir sehen und spüren seine Veränderungen, seine Abnützungen.
Andererseits erhält er seine individuelle Form durch den Menschen,
der darüber läuft, wandert, schreitet und durch die Fahrzeuge,
die er benützt. Diese Form hängt ab von der Lage
(am Rand oder in der Mitte), von der Beanspruchung
(viel oder wenig Verkehr), vielleicht auch von besonderen Ereignissen.
Wir können uns vorstellen, dass die Gedanken, die Freuden,
die Nöte und das Leid der Menschen, die über sie hinweggingen,
in ihnen gespeichert sind und uns Jetzigen augenfällig werden.
So bleibt uns der Geist der Vergangenheit präsent.
Mehr noch: Diese Steine können wir als Metaphern der Menschen
ansehen, die ihrerseits durch das Leben geformt werden.

Vita

Ausstellungen (Auswahl)

Arbeiten in öffentlichem Besitz (Auswahl)
  Plastiken
Arbeiten auf Papier


Galerie
Bronzen, kommentiert von Günther Wirth

Marmor und Holz, kommentiert von Clizia Orlando

Arbeiten auf Papier


  • 1932  geboren in Leutmannsdorf/Schlesien
  • 1945  Flucht aus Oberschlesien
  • 1947 – 1950  Ausbildung zum Landwirt in Herrnhut/Sachsen
  • 1950  Flucht aus der DDR
  • 1952 – 1956  Studium der Sozialarbeit, gleichzeitig Schüler bei Erich Wegner, Hannover
  • 1956  Gasthörer an der Kunstakademie Stuttgart
  • 1957 – 1989  Tätigkeit als Sozialarbeiter
  • 1957   Beginn der Tätigkeit als Maler und Holzschneider sowie als freiberuflicher Lehrer in verschiedenen künstlerischen Techniken. Mitarbeit an zahlreichen öffentlichen Kunstprojekten.
  • 1971  Hinwendung zur Bildhauerei: Aluminium- und Bronzeguss, später Marmor und Holz
  • 1974  Umzug in das neu errichtete Atelierhaus in Karlsbad-Spielberg
  • 1985  Perron-Kunstpreis der Stadt Frankenthal
  • 1987  Aufnahme in den Künstlerbund Baden-Württemberg
  • 1997  Umzug nach Antignano d'Asti, Italien
  • 2017  gestorben in Antignano d'Asti


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